Förderung des Kulturjournalismus und journalistische Unabhängigkeit
Eine Kontroverse über neue kulturjournalistische Angebote gibt Anlass, sich mit journalistischer Unabhängigkeit und ihren Herausforderungen zu befassen.
Eine Kontroverse über neue kulturjournalistische Angebote gibt Anlass, sich mit journalistischer Unabhängigkeit und ihren Herausforderungen zu befassen.
Die europäische Arzneimittelzulassungsbehörde EMA hat nun – nach einem vorangegangenen ablehnenden Entscheid – das Medikament Leqembi zugelassen. Der Entscheid von Swissmedic steht noch aus. Leqembi verlangsamt durch eine Ursachenbehandlung die Entwicklung einer Alzheimer-Demenz, ist aber nur bei einem Teil der Betroffenen anwendbar, und die Therapie wird teuer sein.
Rico Bandle, Redaktor der „SonntagsZeitung“, und Thomas Borer, einst Botschafter der Schweiz in Berlin, sind sich einig: Die AfD sollte in Regierungen „eingebunden“ werden. Bandle argumentiert mit der „Zauberformel“: „Das Schweizer Konkordanzsystem würde es gar nicht zulassen, dass eine so grosse Partei von den anderen völlig ausgegrenzt wird“, sagt er. (Interview in der „SonntagsZeitung“ vom 17.11.24)
Wolfram Schneider-Lastin regte zunächst sich selbst und dann 29 Autorinnen und Autoren an, kurze „Geschichten von unseren Grosseltern“ zu schreiben. Entstanden ist eine höchst lesenswerte Sammlung, die an individuellen Schicksalen die politischen, kriegerischen, verbrecherischen Dramen des 20. Jahrhunderts vor Augen führt. „Die Geschichten sind authentisch, persönlich und gehen unter die Haut“ schreibt der Herausgeber sehr zutreffend: „In einer Zeit der Geschichtsvergessenheit und tiefgreifender politischer Veränderungen tut Rückbesinnung not.“ Fürwahr!
Seit Jahren wird die Krise des Kulturjournalismus beklagt. Nun wagten ch-intercultur, Verein für Kulturkritik, und We.Publish einen Schritt zur Tat. Am 8.11.24 erschien erstmals der Newsletter „cültür“ und wurde https://cültür.ch/ freigeschaltet. cültür erscheint wöchentlich freitags und kann kostenlos abonniert werden.
Imponiergehabe ist typisch für Autokraten und solche, die es werden wollen. Und nun kommen Interpretationen hinzu, „das Volk“, „die Völker“ sehnten sich nun einmal nach dem Führerstaat. Die grösste Gefahr für die liberale Demokratie ist die Resignation. Lassen wir uns nicht entmutigen!
Wenn Trump nun die Ukraine zum Verzicht auf grosse Teile ihres Staatsgebiets zwingt, ist Putin damit längst nicht am Ziel. Er strebt die Ausdehnung Russlands auf das Territorium der Sowjetunion sowie militärische und politische Dominanz zumindest in Teilen des früheren Warschau-Pakts an.
In der soeben erschienenen Ausgabe 11/2024 der „Allgemeinen Schweizerischen Militärzeitschrift (ASMZ)“ führen Chefredaktor Christian Brändli und Armeechef Thomas Süssli schonungslos klar und konkret die Notwendigkeit militärischer Zusammenarbeit vor Augen. Eine autonome Verteidigung gegen einen modern ausgerüsteten Gegner sei eine Illusion.
Donald Trump habe als Präsident keinen Krieg begonnen, werben seine Anhänger. Wie relevant ist diese Botschaft in einem Moment, da Trump-Freund Viktor Orban an einer „Weltwoche“-Veranstaltung in Wien verkündet, die Ukraine habe den Krieg gegen Russland verloren?
Menschenrechtsschutz in Europa / Schweiz und EU / Leben mit Demenz
Eine Umfrage ergab verheerende Zahlen zum Bild der EU in der Schweizer Bevölkerung. Trotz gleichzeitig zustimmender Mehrheit zu einer bilateralen Vertragsbeziehung kann eine derart verbreitete Verachtung und Ablehnung der EU zu einer Wende der schweizerischen Europapolitik, zum Ende des Bilateralismus führen. Die Gegner der laufenden Verhandlungen und ihrer möglichen Ergebnisse bauen denn auch ihre Kampagne darauf auf.
Um strategisch entscheiden zu können, braucht man Handlungsfreiheit. Diese war für die EU gegenüber der Forderung der Schweiz nach einer Schutzklausel klein: Die Personenfreizügigkeit gilt als unantastbare Errungenschaft, und kaum ein Mitgliedstaat war einverstanden, der Schweiz entgegenzukommen.