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Der Pflegenotstand sollte ein zentrales Wahlkampfthema werden

Wenn die Wahlen nach dem Kriterium entschieden werden sollen, welche Parteien, Kandidatinnen und Kandidaten für die grössten, drängendsten Aufgaben der kommenden Jahre die überzeugenderen Vorschläge haben, müsste der Pflegenotstand eines der Hauptwahlkampfthemen sein.

Anlass zu diesem PolitReflex ist Simon Hehlis Artikel “So wird nichts aus der Pflegeinitiative” in der NZZ vom 25.8.23 (Link).

Übrigens ist Pflegepolitik auch Wirtschafts- und Finanzpolitik:

Wenn die personelle Kapazität der Spitexpflege und der Pflege in Heimen zurückgeht, belastet dies die Angehörigen pflegebedürftiger Seniorinnen und Senioren. Die Zahl derer, die wegen Pflege- und Betreuungspflichten ihre Erwerbstätigkeit reduzieren oder aufgeben, wächst, was den Fachkräftemangel verschärft.

Zudem setzt es pflegende und betreuende Angehörige Armuts- und Gesundheitsrisiken aus – mit Kostenfolgen für die öffentliche Hand, die Sozialhilfe und die Krankenversicherungen.

Mehr dazu:

“Kranken- und Altenpflege trägt zur Produktivität des Landes bei” (Link)

“Neues, wichtiges Wahlkampfthema: Welche Arbeit ist nützlich?” (Link)

“Pflege und Betreuung von Angehörigen kann ein berufliches und soziales Risiko sein” (Link)

“Wird die Pflegeinitiative wirksam? Und wenn ja: wann?” (Link)

“Erwerbsarbeit und Pflege der Eltern” (Link)

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Ulrich Gut

Ulrich Gut (1952), Dr. iur., wohnt in Küsnacht ZH. Der ehemalige Chefredaktor und Kommunikationsberater kommentiert auf Online Plattformen politische und gesellschaftliche Entwicklungen. Er präsidiert Unser Recht und ch-intercultur. 2009-2020 war er Zentralpräsident von Alzheimer Schweiz.

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