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Schweiz verweigert Umsetzung eines EGMR-Urteils – was rät Aussenminister Cassis dem Ministerkomitee?

Die KlimaSeniorinnen wollen erneut gegen die Schweizer Behörden vorgehen, wenn die Schweiz das Klimaurteil nicht umsetzt. Dann wollen sie sich beim Ministerkomitee des Europarats beschweren. Dies ist, rechtlich betrachtet, nicht nötig, denn das Ministerkomitee – in dem auch die Schweiz durch ihren Aussenminister vertreten ist – befasst sich von Amtes wegen mit der Umsetzung von Urteilen des EGMR. Was kann die Rolle Bundesrat Cassis’ sein in diesem Fall, der für die Geltung der EMRK präjudiziell ist?

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Deutschlands freiheitlich-demokratische Verfassung wird 75-jährig

“Das ursprüngliche Provisorium begründete den freiheitlichsten, demokratischsten und wohlhabendsten Staat, den es je auf deutschem Boden gab”, würdigt Marco Buschmann, deutscher Bundesminister der Justiz, das Grundgesetz, das am 23. Mai vor 75 Jahren in Kraft trat. “Die übergroße Mehrheit in unserem Land steht bis heute fest hinter dem Grundgesetz und seinen Werten.”

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Richterinnen und Richter: Klärende Diskussion über ihre Aufgabe nötig

“Der Richter ist ein Landesverräter.” Unter diesem Titel präsentiert SonntagsBlick das Resultat seiner Leserumfrage “Finden Sie das Urteil des Europäischen Gerichtshofs richtig?” 79 % antworteten nein. Und der Leser, der dem Schweizer Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Landesverrat vorwarf, wurde mit dem Titel gewürdigt.

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Nur die EMRK schützt in der Schweiz vor menschenrechtswidrigen Gesetzen

SVP-Nationalrat Alfred Heer sagt dem Tages-Anzeiger (11.4.24, S. 7), “die Schweiz könne die Menschenrechte für sich selbst auch ohne Menschenrechtskonvention schützen. Sie stünden ja in der Verfassung.” Leider stimmt das nicht, denn nach Artikel 190 der Bundesverfassung* darf das Bundesgericht nur prüfen, ob eine Gesetzesbestimmung verfassungsmässig ist, wenn die Verfassungsnorm auch durch einen Staatsvertrag geschützt ist.

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Schutz des deutschen Bundesverfassungsgerichts vor politischer Einflussnahme?

Deutschlands Regierungskoalition und die oppositionelle Union kommen zusammen, um über einen besseren Schutz der Unabhängigkeit des Bundesverfassungsgerichts zu beraten. “Denn in den vergangenen Jahren liess sich ziemlich genau beobachten, welchen Angriffen oberste Gerichte ausgesetzt sein können: in Polen, in Ungarn, in Israel” (“Frankfurter Allgemeine”, 8.4.24).

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Schweizerische Bundesverfassung: Doppelt legitimiert, aber schutzlos

Die Normen der Schweizerischen Bundesverfassung sind doppelt legitimiert: Durch das Volksmehr und das Ständemehr. Umso erstaunlicher ist, dass sie überhaupt nicht vor Missachtung durch das Parlament geschützt sind. Eine Verfassungsgerichtsbarkeit würde dies ändern, aber deren Einführung lehnte das Parlament mehrmals ab.

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Zur Bedeutung der Meinungsäusserungs- und Medienfreiheit im Propagandakrieg

Regierungen von Demokratien, die die Meinungsäusserungs- und Medienfreiheit garantieren und Opposition zulassen, müssen jederzeit damit rechnen, dass die Behauptungen, die sie verbreiten, Recherchen ausgesetzt sind, kritisch beurteilt, kontrovers diskutiert werden. Diktaturen hingegen können gegenüber ihrem Volk und der Weltöffentlichkeit behaupten, was sie wollen – aber sie verdienen deshalb grundsätzlich kein Vertrauen.

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Migration: Könnte die Schweiz auf “Ruanda”-Kurs gehen?

Der Bundesrat beantragt dem Parlament die Annahme eines Postulats, das ihn beauftragt, “in einem Bericht eine Auslegeordnung zu Asylverfahren und Wegweisungsvollzug im Ausland (insbesondere in Drittstaaten) zu machen. Die Analyse soll stets mit Blick auf die Gewährleistung der schweizerischen Standards erfolgen.”

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