Die Geschäftsprüfungsdelegation der Eidgenössischen Räte findet es im Crypto-Fall „problematisch“, „dass alles politisch völlig unkontrolliert verlief. Sie ist der Ansicht, dass im Vorfeld einer solchen Aktion die Politik mögliche Konsequenzen für das Land beurteilen soll. Bei der wohl grössten Schweizer Geheimdienstoperation unterblieb dies ein Vierteljahrhundert lang.“ (Tages-Anzeiger 7.11.2020, S. 9). Es wäre gut, wenn bei der weiteren parlamentarischen Aufarbeitung dieses Falles die Grundsatzfrage nach Operationen, die vor der politischen Führung abgeschirmt werden, gestellt würde. Es würde nicht überraschen, wenn sich dies auch als Spielregel der Zusammenarbeit mit ausländischen Geheimdiensten herausstellen würde.
Werfen wir einen Blick auf die Konzernverantwortungsinitiative. Sie will die Sorgfaltspflicht von Konzernen und grossen Unternehmen für Taten und Untaten der von ihnen kontrollierten Unterakkordanten stärken. Es soll schwieriger werden, die Taktik anzuwenden: „Tu was du kannst für meine Interessen, aber sag mir nicht, wie.“