Aus dem Bericht der “Zürichsee-Zeitung” (Online 11.5., Print 12.5.23):
“«Den Tag haben wir primär wegen der Sicherheitslage abgesagt», sagt (Patrick) Rüedi (Leiter Bildung). Auf einschlägigen Internetseiten seien Flyer kursiert, dass man am Montag vor der Schule Obstgarten auftauchen und ein Zeichen setzen solle. Zwar wäre sowieso schon geplant gewesen, am Montag Polizeischutz vor Ort zu haben, aber wegen der neuen Bedrohungslage hat die Schule sich nun in Absprache mit der Kantonspolizei gegen eine Durchführung entschieden.”
Diese Drohungen müssen durch Polizei und Staatsanwaltschaft verfolgt werden. Aber das genügt nicht. Kommando der Kantonspolizei, Sicherheitsdirektion, Regierungsrat und Kantonsrat müssen sich darum kümmern und sich dazu äussern, ob diese Gewalttäter wirklich schon so stark sind, dass die Polizei die Sicherheit der Stäfner Sekundarschule nicht hätte gewährleisten können. Und der Nachrichtendienst des Bundes muss angesichts dieses Vorfalls neu überprüfen, wie stark und gefährlich radikalkonservative und rechtsextreme Gewaltbereite und Gewalttäter geworden sind.
Bereits im Oktober 2022 störten Neonazis eine Lesung von Dragqueens (Link). Wogegen werden diese Gruppen, ermutigt durch ihren Erfolg in Stäfa, als Nächstes vorgehen, wenn man ihnen nicht kräftig Einhalt gebietet?
Wer Dragqueens abstossend und nicht jugendfrei findet, und für wen “Gender” ein Reizwort ist, dem oder der seien die Worte von Pastor Martin Niemöller in Erinnerung gerufen (Link):
“Als sie Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Gewerkschaftler holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschaftler.
Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr der protestieren konnte.”
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Zum weiteren Zusammenhang siehe auch:
“Rechtsstaat und Demokratie brauchen loyale, von ihren Werten überzeugte Sicherheitsorgane” (Link)