„Der Westen steht in der Verantwortung, sich nicht einschüchtern zu lassen, Abhängigkeiten genau zu prüfen, eigene Werte zu verteidigen und eigene Grenzen zu ziehen“, kommentiert NZZ-Auslandredaktorin Katrin Büchenbacher einen Vorgang an der Universität St. Gallen: „Dazu gehört, endlich die Dogmen der Zusammenarbeit mit China um jeden Preis und der Beschwichtigungspolitik fallenzulassen.“ (Link zum Kommentar, erschienen am 5.8.21)
Dies ist bei der Weiterentwicklung aller Beziehungen zu China zu beachten, auch der Wirtschaftsbeziehungen. Ganz unerträglich wäre, wenn die Schweiz der Versuchung erliegen würde, sich durch Unterbietung der durchaus kooperativen, aber nicht ganz unterwürfigen Chinapolitik der EU einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
Die China-Strategie schweizerischer Europa-Antipolitiker wird wohl auch andere Probleme stellen: Kann man gleichzeitig das Geschäft mit den USA und mit China fördern? Was ist im Dilemma-Fall ökonomisch relevanter: das USA- oder das China-Geschäft? Und wie geht man damit um, dass China skrupellos gegen Unternehmen vorgeht, die erfolgreich in diesem Land investiert haben?