Bemerkenswert an der Entwicklung des Ansehens der chinesischen Parteidiktatur ist, dass in Europa heute die Linke die härtesten Forderungen nach Widerstand gegen die Menschenrechtsverletzungen in China stellt. Welch ein Unterschied zur Meinungslage nach 1968, als es in Westeuropa sogar maoistische Gruppen gab!
Es ist erstaunlich, dass die chinesische Parteiführung einen derartig kontraproduktiven Umgang mit der öffentlichen Meinung im Westen zulässt – oder wohl eher: befiehlt. Inkompetenz mag man nicht unterstellen. Dann muss es wohl bewusste Zurschaustellung von Arroganz der Macht sein.
Man muss es wohl auch als ein Signal an Wirtschaftsführer in der Schweiz sehen: Wenn ihr das China-Geschäft ausbauen wollt, müsst ihr eure Regierung zu Wohlverhalten veranlassen.
Siehe auch: „Menschenrechte – eine innere Angelegenheit?“ (Link)